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Mikro293 Gehen ein Stromkostenmärchen und ein Staatsfonds in die Kneipe…

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Die Stromkosten-Studie von Veronika Grimm

Marco: Indonesiens Staatsfonds

Zinspolitik der FED und EZB

Marco Herack
Marco Herack

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Intro-Music: Title: “Femme Fatale: 30a”; Composer: Jack Waldenmaier; Publisher: Music Bakery Publishing (BMI)

5 Comments

  1. Nur ein kurzer Gedanke zu Johannes Überlegungen, ob Deutschland kein Industriestandort sein sollte. Vor ungefähr 20 Jahren ging die Parole herum, dass Deutschland jetzt Dienstleistungsstandort sein müsste. Das hat nicht geklappt. Die Folge waren sehr schlechte Löhne, die Notwendigkeit einer Einführung des Mindestlohns und auf gewisser Ebene, auch eine Verelendung ganzer Landstriche. Industrieanlagen sind teuer und können nicht einfach so abgebaut werden. Bei einem Dienstleistung Arbeitsplatz gibt es geringe Kosten und häufig ist es sogar so einfach, dass man das Arbeitsgerät direkt bei eBay verkaufen oder schreddern kann, um das Dienstleistungszentrum im Ausland neu auf zu machen.

    Den Gedanken an einem Industriestandort Deutschland festzuhalten, finde ich schon sinnvoll.

    • Johannes Schnebel Johannes Schnebel

      Hi Patrick, danke für die Anregung. Die Verelendung einer Region durch den Abgang der Industrie kommt vor allem wenn man eine notwendige Transformation hinauszögert und nicht begleitet (siehe Rust Belt in den USA). Deswegen plädiere ich so stark dafür, diese notwendige Transformation frühzeitig anzuerkennen. Dann kann man z.B. Arbeitsplatzabbau über natürliche Fluktuation managen, neue Ökosysteme aufbauen und Branchen die wenig Energie brauchen ansiedeln. Sowas funktioniert aber nur mit einem Planungshorizont von mehreren Jahrzehnten. Die Alternative ist immer mehr Subventionen und Protektionismus bis man es ökonomisch nicht mehr durchhält und dann hat man einen unkontrollierten Crash.
      Auch im Dienstleistungsbereich bilden sich Cluster. Berlin ist hier sehr erfolgreich und international gibt es als Beispiele Dubai, Silicon Valley oder Zürich. Nun sind die Jobs in diesen Städten aber alle „High-End“ und günstige Dienstleistungsjobs werden wie du sagst gerne verlagert.
      Ich denke aber insgesamt müssen wir uns vor allem um Wertschöpfung kümmern. Das Thema Arbeitslosigkeit wird angesichts des demographischen Wandels in Zukunft nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.

  2. Titus von Unhold Titus von Unhold

    Dass die Stromkosten in DE nominell hoch unf vor allem für die Chemie und Stahlindustrie ein Problem ist mag sein, aber im Durchschnitt (6 % des Umllaufvermögens) sind diese kein Problem. Un ja, wir wollen die Industrie hier haben. Johannes macht imho den Fehler den auch die „Wirtschaftswaisen“ machen: Er unterschlägt dass in DE von der Industrie in einem hohem Maße Produkte hergestellt werden die patentiert oder durch aufwendige Verfahren Spitzeklasse sind und auch dass sie einen strategischen Wert haben. Abgesehen davon dass Dienstleistungsarbeitsplätze hierzulande einfach unterdurchschnittlich bezahlt werden und viele Industriemalocher gerne Industriemalocher sind und grantig werden wenn man sie mit was anderem bedroht.

    Außerdem war der Schnitt echt holprig, Marco.

    • Marco Herack Marco Herack

      Sorry.

    • Johannes Schnebel Johannes Schnebel

      Hi Titus, danke für den Kommentar. Du sprichst genau den richtigen Punkt an. Wir haben auf der einen Seite die Grundstoffindustrie (Chemie, Stahl, Aluminium). Hier gibt es International viel Konkurrenz, wenig Innovation und die Produktion ist sehr Energieintensiv. Auf der anderen Seite die Spezialindustrie mit Unternehmen wie Trumpf, Zeiss, oder Herrenknecht. Diese ist sehr innovativ, bringt eine hohe Wertschöpfung aber hat vergleichsweise geringe Energiekosten. Letztere sollten wir auf jeden Fall behalten. Dass diese Unternehmen verstärkt im Ausland investieren liegt auch nicht an den Energiepreisen, sondern am Fachkräftemangel und zu hoher Bürokratie, also an Faktoren die wir ändern können. Ich bezog mich vor allem auf die energieintensive Grundstoffindustrie. Wenn diese von heute auf morgen abwandern, werden ganze Regionen verarmen (Ich sehe die BASF vom Fenster und mag mir nicht vorstellen was hier los ist, sollte der Standort plötzlich zu machen). Aber ich denke wir können in der langen Frist auf diese Industrien verzichten, wenn wir die Transformation planen und begleiten. Allerdings müssen wir hier sehr aufpassen, uns nicht wieder von einem Partner abhängig zu machen, da diese Güter, wie du sagst, strategische Bedeutung haben.

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