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Mikro298 Wie Olaf Scholz mit künstlicher Intelligenz Sanktionsforderungen handelt

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Strafzölle gegen China und sanktionsunwillige Deutsche

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Marco Herack
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5 Comments

  1. Jannis Jannis

    Gerade beim Thema E-Autos wundert mich immer das völlig uninformiert die chinesische Elektroautoproduktion als total überlegen dargestellt wird. Sicherlich haben die Kostenvorteile und die Fahrzeuge sind für den chinesischen Markt deutlich besser in die staatliche Softwarewelt integriert, aber ansonsten ist keine technische Überlegenheit zu erkennen.
    Technisch sind die deutschen ELektrofahrzeuge deutlich überlegen. An die Effizienz von BMWs E-Motoren kommt selbst Tesla nicht ran und an die Fähigkeiten im Bereich autonomen Fahrens kommt absolut niemand derzeit an Mercedes Benz vorbei. Und soviel man auf VW schimpft, die neusten Softwareversionen sind doch deutlich besser geworden und die innenraumlautstärke ist in der Klasse völlig unerreicht.
    Wenn man über Preis/Leistung spricht kommt keines der chinesischen Fahrzeuge annähernd an ein Tesla Model Y dran.

    Ich empfehle jedem der die chinesischen Elektroautos für überlegen hält sich mal in eines zu setzen. Die software ist in der Regel schlechter als alles was VW bisher verbrochen hat, routenplanung funktionier quasi nie, die Sprachsteuerung ist auch meistens disfunktional und über Effizienz und Verbrauch scheint in China auch noch niemand ernsthaft nachgedacht zu haben.

    • Marco Herack Marco Herack

      ich glaube an der stelle lohnt es sich zu differenzieren… in deutschland baut man die besseren autos. punkt. das meint EVs wie auch verbrenner. da klappert nichts. das kurvenverhalten ist top, das bremsverhalten und es gibt fahrtechnische vorteile diverser natur.

      warum aber chinesische EVs dennoch so gehyped werden, ist:
      – 40% der wertschöpfung bei EVs finden momentan über die batterie statt und da hinkt man in deutschland massiv hinterher.
      – die software variiert je nach hersteller.. nio und xpeng scheinen mir exzellent in dem bereich… für geely oder BYD würde ich das nicht behaupten.
      – die chinesischen autos decken einen preisbereich ab, den deutsche hersteller aktuell nicht abdecken können.. es ist schwer, verlorene marktanteile wiederzuerlangen. man sieht das sehr gut an china.
      – die entwicklung bei den chinesischen herstellern ist enorm schnell und die skalierung extrem hoch.
      – china ist all-in, während man in deutschland vermeidungsdiskussionen führt.

      im grunde dreht sich alles um die machbarkeit. VW hat diese woche erst wieder verzögerungen bei der neuen softwareplattform gemeldet. aus solchen geschäftsverläufen lässt sich kaum eine positive story für die nahe zukunft erkennen.. und wenn chinesische hersteller mit okayen e-autos zu niedrigpreisen in europa massiv in den markt gehen würden… dann, so die angst, sieht die welt schnell anders aus.

    • Jannis Jannis

      Ich denke diene Antwort springt etwas zu kurz:
      – Kapazitäten für Batterieproduktion werden weltweit massiv hochgefahren. In Kürze 1-3 Jahre wird es zu einem weiteren massiven Preisverfall bei Batterien kommen. Die deutschen Autobauer werden große Auswahl haben und der Vorteil der chinesischen Hersteller (ausgenommen BYD) wird zusammenfallen. In dem Fall regelt der Markt 😉
      – Die Software variiert auch bei den deutschen Herstellern. Bei BMW und Mercedes gibts hier keine Probleme, bei VW hat man es im Griff. Schlechter als Nio und XPeng ist man dort gar nicht mehr. NOch dazu kommt die Kooperation mit Rivian. Deren Zonenbasierter SDV Ansatz scheint sehr gut zu sein. Die weitere Roadmap bei VW ist sehr vielversprechend. Und wie gesagt, die Software in den aktuellen Modellen ist mehr als konkurrenzfähig.
      – Die deutschen Hersteller decken schon seit Ewigkeiten nicht mehr das niedrige Preissegment ab. Da sind die Chinesen eher eine Gefahr für Renault und Stellantis. Guckt man aber genauer hin, ist ein Cupra Born aus deutscher Produktion im Leasing oder im Kauf mit diversen Rabbatten durchaus Konkurrenzfähig.
      – Schneller Entwicklungszyklen haben auch Ihre Nachteile. Das fängt bei Ersatzteilverfügbarkeit an und hört bei Zuverlässigkeit auf. Klar, deutsche Hersteller sind zu langsam aber an einigen Stellen sind die chinesen vielleicht auch voreilig.
      – Die deutschen Hersteller sind all-in genug. Die meisten sind ja auch in China unterwegs und haben dort weitere Entwicklungszentren. Da schwappt ja auch mal was rüber

      Generell entwickeln die Chinesen sehr KPI getrieben. Siehe den neuen Xiaomi Sportwagen. Alle KPIs mega geil, aber dann hat er halt plastik-bremsen und hält keine 2 Runden auf eine Rennstrecke aus, ohne dass die Bremsen abfackeln. Es lohnt sich bei den meisten Fahrzeugen ein genauer Blick.

      Außerdem ist der EV-Markt in China ein Markt dem eine Konsolidierung bevorsteht. Niemand geht ernsthaft davon aus dass auch nur die hälfte der Hersteller überleben. Wer will da jetzt schon all-in gehen und möglicherweise in 2 Jahren keinen Support mehr erhalten.

      Ich denke es wird auch in Europa eine Konsolidierung geben. Ford wird seine Werke in Europa aufgeben und die Produktion an VW, Stellatnis und/oder Magna auslagern. Bei den Nutzfahrzeugen ist dies ja schon in Teilen Realität. VW wird mindestens das Werk in Brüssel schließen, vielleicht glaubt noch ein weiterer europäischer Standort dran. Mercedes und BMW haben in meinen Augen nichts zu befürchten. Technolgieführerschaft ist da. Mercedes bekommt es mit dem Smart auch sehr gut hin ein chinesisches Fahrzeug zu europäisiseren ohne eigenes Know How preiszugeben. Das ist schon stark. Wenn man zu Volvo und Polestar schaut, scheint es den Schweden nicht so gut zu gelingen die Oberhand zu behalten.

      Das undifferenzierte <> der deutschen Autoindustrie finde ich höchst bedenklich. Das trifft einfach nicht die Realität. Manchmal erzeugt Stimmung auch Realität. Doomed sind eher Ford und GM 😉

    • Marco Herack Marco Herack

      Eine Sache: Es ist bereits mehr als die Hälfte der chinesischen Auto Start-Ups pleite. Auch da wird es am Ende nicht mehr Hersteller geben als bei uns. Der chinesische Markt ist auch explizit auf solche Zuspitzungen getrimmt. Also da haben wir keinen Dissenz.

      Ob Batterien wirklich ein Commodity werden, das war ja auch die Spekulation der deutschen Autoindustrie, wird man sicher noch sehen müssen. Eine Batteriefabrik aufzubauen kostet jedenfalls ein paar Jahre ehe das gut läuft und die geopolitischen Probleme werden nicht kleiner. Da reden wir dann auch über eine Preisfindung qua Zugang.. Da sprechen wir aber auch dazugehörige Software. Und während sich das alles entwickelt, bleibt der Anteil der Batterie an der Wertschöpftung erstmal recht hoch.

      Derweil wird die Technik bei den chinesischen Autos nicht schlechter. Und damit meine ich explizit BYD.

      Was die preiswerten Modelle betrifft: In Südost-Asien ist VW beispielsweise mit den 20-30.000 Dollar-Kisten unterwegs, die dann gebraucht auch nach unten tröppeln. Und in den Bereich muss man mit Elektro halt auch hin.. und genau da hat man noch wenig anzubieten. Und keine Frage.. in manchen Gebieten hat man noch Zeit. BYD geht bspw. gerade nach Vietnam.. dort gibt es nur ein Ladenetz, das von Vinfast und die sind bisher nicht kompatibel mit BYD.. zugleich will BYD nichts eigenes aufbauen. Niemand weiß, wie die das auflösen wollen.

      Solche Trägheitsentwicklungen werden nur auch nicht ewig anhalten.

      Ansonsten bin ich für die deutsche Autoindustrie eigentlich eher positiv gestimmt. Was mich vor allem stört ist so ein spürbarer Unwille, der auch durch deutsche Diskurse ausgelöst wird, bei dem Thema Elektro einfach mal voran zu schreiten. Wir hatten vor ein paar Jahren mal eine Folge zu dem Thema.. da war die interne VW Prognose, ab 2025 in die Elektro-Massenproduktion zu gehen. Das wird nicht geschehen.

    • Jannis Jannis

      VW steht für eine weiteren Hochlauf in den Startlöchern. Emden ist eingerüstet, Zwickau produziert ausschließlich elektrisch, Hannover fertigt den ID.Buzz und Wolfsburg wird derzeit auch für MEB Fahrzeuge eingerüstet. Damit wären alle deutschen Werke in der Lage Elektrofahrzeuge zu produzieren. Die Komponente in Kassel und Braunschweig gehen auch Richtung Elektromotoren, Umrichter und co. Bei den Audi-Werken ist es im Detail komplizierter, aber dort ist man auch in der Lage überwiegend elektrische zu produzieren. Skoda hat mindestens Mlada Boleslav am Start und kann dort auch die Produktion deutlich steigen. Wo der Epic gebaut werden soll, weiß ich nicht aber da laufen die Vorbereitungen auch.
      PowerCo bekommt die Fab in Salzgitter auch bald fertig. Die Anlage in Spanien dauert noch etwas. Vermutlich kann deshalb der ID.2 nicht früher produziert werden kann.

      Was ich eigentlich schreiben will: VW könnte wenn der Markt es nachfragt. Die Produktionskapazität wird 2025 aufgebaut sein. Außer Zwickau sind meines Wissens alle Produktionslinien in der Lage Elektro und Verbrenner auf einem Band zu fertigen. Wenn der Markt die Fahrzeuge nicht aufnimmt, werden weiter Verbrenner gebaut. Was den Skaleneffekten für die Elektrofahrzeugen dann natürlich nicht hilft.

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