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Mikro307 Die wahre Warheit über die 4-Tage-Woche und Volkswagen

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Die 4-Tage-Woche im Studiencheck

AI Zusammenfassung des Themas:

Die Diskussion dreht sich um die Viertagewoche, inspiriert durch ein Beispiel aus Island, wo 51% der Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit bei gleichem Lohn reduziert haben, was positiv zur Wirtschaft beigetragen hat. Studien aus Großbritannien und Deutschland zeigen, dass Unternehmen, die eine Viertagewoche getestet haben, oft an dieser festhalten, da sie eine ähnliche Produktivität bei weniger Fehlzeiten und höherer Zufriedenheit der Mitarbeiter beobachten. Hannah bemängelt jedoch, dass diese Ergebnisse möglicherweise nicht allgemein übertragbar sind, da sie oft auf freiwilligen, nicht repräsentativen Teilnehmern basieren und der Fachkräftemangel den Effekt verzerren könnte. Zudem wird diskutiert, ob eine Reduktion der Stunden auf 36 Stunden pro Woche tatsächlich als „Viertagewoche“ gelten kann. Die Flexibilisierung der Arbeitszeiten könnte helfen, den Fachkräftemangel zu lindern, aber Anpassungen sind je nach Branche unterschiedlich schwierig umzusetzen.

In welcher Krise steckt Volkswagen?

Anteilseigner

  • 31,6% Porsche Automobil Holding SE
  • 20,0% Ausländische institutionelle Investoren
  • 11,8% Das Land Niedersachsen
  • 10,0% Qatar
  • 24,1% Private Investoren
  • 2,2% Deutsche institutionelle Investoren

Stimmrechte

  • 53,3% Porsche Automobil Holding SE
  • 20,0% Das Land Niedersachsen
  • 17,0% Qatar
  • 9,7% liegt im Free Float, ist also unbestimmt.

Umsatz

  • 2000 = 81,8 Milliarden
  • 2022 = 279 Milliarden (zweithöchster Umsatz)
  • 2023 = 322,3 Milliarden (höchster Umsatz)
  • 2024 = 320 Milliarden (erwartet)

Operatives Ergebnis:

  • 2023 9M = 16,2 Mrd.
  • 2024 9M = 12,9 Mrd. (-3,3 Mrd.)

Operatives Ergebnis (Differenz)

  • -0,9 Mrd. Rückstellungen für Aufhebungsverträge
  • -1,2 Mrd. für Schließung Audifabrik in Brüssel
  • – 1,2 Mrd. Vorleistungen für neue Produkte und geringere Verkäufe

Produzierte Fahrzeuge

  • 2000 = 5,2 Millionen
  • 2018 = 11 Millionen (höchster Produktionswert)
  • 2023 = 9,3 Millionen (1 Millionen mehr als 2020-2022; ähnlicher Wert in 2012)

Differenz Fahrzeugabsatz zu Produktion (2013-2023)

  • 2020 = 150k Höchste Differenz zwischen Absatz und Produktion
  • Sonst im Bereich unter 100k
  • 2024 9M = 169k

AI Zusammenfassung des Themas

Die deutsche Automobilindustrie, insbesondere Volkswagen, steht vor großen Herausforderungen. Volkswagen, eine Aktiengesellschaft mit einer komplexen Eigentümerstruktur, hat derzeit mit internen und externen Problemen zu kämpfen. Intern sind sie durch Streitigkeiten zwischen dem Management, den Gewerkschaften und politischen Einflussfaktoren gekennzeichnet, insbesondere durch die Macht des Landes Niedersachsen. Die geplanten Umstrukturierungsmaßnahmen des Managements zielen auf erhebliche Kosteneinsparungen ab, unter anderem durch die Kündigung von Tarifverträgen und Werksschließungen.

Trotz der Rekordumsätze in den letzten Jahren und eines hohen operativen Gewinns sieht sich Volkswagen gezwungen, strategische Anpassungen vorzunehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, insbesondere im Bereich der Elektromobilität. Der Marktanteil in China ist rückläufig, und die Nachfrage nach Elektroautos in Europa entspricht nicht den Erwartungen. Diese Schwierigkeiten werden durch interne Managementfehler und eine unklare politische Unterstützung für die Elektromobilität verstärkt.

Volkswagen sieht sich einer Krise gegenübergestellt, obwohl die finanziellen Zahlen dies bisher nicht eindeutig widerspiegeln. Der Konzern sieht sich gezwungen, mit drastischen Maßnahmen gegenzusteuern, was zu Spannungen zwischen dem Management und den Mitarbeitern führt. Die öffentliche Berichterstattung über diese Entwicklungen wird als einseitig und zu stark managementorientiert kritisiert.

Insgesamt steht Volkswagen vor einem bedeutenden Transformationsprozess, der durch externe Konkurrenz, regulatorische Herausforderungen und interne strukturelle Probleme erschwert wird. Die Lösung dieser komplexen Probleme erfordert ein ausgewogenes Zusammenspiel aller Interessengruppen, um langfristig erfolgreich zu sein.

Marco Herack
Marco Herack

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Intro-Music: Title: “Femme Fatale: 30a”; Composer: Jack Waldenmaier; Publisher: Music Bakery Publishing (BMI)

3 Comments

  1. Titus von Unhold Titus von Unhold

    Der Beitrag über VW ist unvollständig ohne den Vergleich des Umsatz je produzierter Einheit zu Toyota und Stellantis. Ich meine rund 50 % Unterschied…. WTF?!

  2. Simon T. Simon T.

    Liebe Mikroökonomen,

    als Analyst begleite ich sowohl VW als auch die gesamte Automobilindustrie schon eine ganze Zeit. Bei eurer Analyse der Krise bei Volkswagen hat mir die Differenzierung gefehlt. Alle zitierten Zahlen von Absatz, Umsatz, EBIT beziehen sich auf den gesamten Konzern (sprich inkl. Porsche, SKODA, Scania, MAN etc.). Die Krise konzentriert sich aber hauptsächlich auf die Kernmarke Volkswagen Pkw (Audi ebenfalls in der Krise, aber eure zitierten Forderungen beziehen sich lediglich auf Volkswagen). In dieser Marke sieht man durchaus einige Problemfelder (vorab: ich bin absolut dagegen, dass hier staatlich eingegriffen wird!). Die operative Rendite bewegte sich nie auf einem hohen Niveau, aber zu Q3 2024 ist diese auf rund 2% gesunken. Der Absatz läuft einigermaßen stabil, aber was hier nicht berücksichtigt ist, sind die stark rückläufigen Absätze der Joint Ventures in China. Pro verkauftem Auto mit VW Emblem erhält die Marke Volkswagen eine Lizenzgebühr, aufgrund der Absatzprobleme sinken diese Lizenzeinnahmen erheblich, was sich aber nicht im Absatz widerspiegelt, sondern nur im EBIT (da die JVs at Equity konsolidiert werden aufgrund der Unternehmensstrukturen in China). Wenn der Trend sich in China weiter fortsetzt, werden die zukünftigen Lizenzeinnahmen weiter absinken und der Ergebnis weiter unter Druck geraten. Einen Teil der von euch angesprochenen Rückstellungen für Restrukturierungen belasten das Ergebnis in Q3 sind aber als Sondereffekt auszuweisen. Selbst nach Bereinigung dieses Effektes verbleibt die Umsatzrendite auf einem niedrigem Niveau. Im Konzern gibt es Marken wie SKODA, welche zeigen, wie man eine Umsatzrendite im fast zweistelligen Bereich im Volumenmarkt erringen kann. Und genau hier kommt der Punkt, weshalb mMn die Werke in Deutschland in den Fokus geraten. SKODA benutzt dieselben Plattformen wie VW für ihre Fahrzeuge, können diese aber zu einem deutlich geringem Preispunkt am Markt absetzen und machen trotzdem bessere Ergebnisse (es gibt natürlich zwischen den Marken auch andere Designsprachen und weitere Differenzierung, aber der technologische Unterbau ist derselbe). Der Hauptunterschied ist, dass die Produktion dieser Fahrzeuge nicht im Hochlohnland Deutschland stattfindet, sondern beispielsweise in Tschechien. Wenn der Rückgang der chinesischen Absätze sich weiter fortsetzt und auch die von euch angesprochenen CO2-Strafen in den nächsten Jahren anfallen, kann die Kernmarke dauerhaft in die Verlustzone rutschen, wenn nicht strukturell etwas an den Kosten getan wird. Das nächste Dilemma sind natürlich genau diese CO2-Strafen. Auf der einen Seite wird mit den Elektroautos (trotz höherem Preis) weniger Ergebnis erzielt, auf der anderen Seite können nur mit diesen Autos die CO2-Strafen vermieden/gesenkt werden. Dazu kommt, dass tendenziell größere Autos auch mehr Ergebnis abwerfen. Der elektrische (kleine) „Volks“-wagen steht somit im Verdacht, noch weniger Ergebnis zu erzielen, weshalb wahrscheinlich auch erst in 2025 der kleinere ID. kommen wird. Aus unserer Sicht müssen große Kostenvorteile in der Batterie erzielt werden, damit es mehr Licht am Horizont gibt.
    Die erwähnten 500.000 bzw. 300.000 „fehlenden“ Fahrzeuge kannst du mMn nicht in der Bilanz finden. Es ging um den Gesamtmarkt in Europa, welcher um 2 Mio. Fahrzeuge zurückgegangen ist und der Vorstand hat dieses verrechnet mit deren eigenem Marktanteil und ist so zu dem Schluss gekommen, dass diese Anzahl an Fahrzeugen in Europa fehlt (und dazu kommen neue Wettbewerber in den Markt). Tatsächlich ist die mögliche Kapazität der deutschen Werke deutlich über dem, was dort an Output produziert wird, was aber kein neues Phänomen ist. Alles in allem sieht es für mich nach einer sehr gefährlichen Entwicklung für die Marke aus, obwohl der Konzern als Gesamtkonstrukt noch recht gut und rentabel aufgestellt ist. Die Frage ist, inwieweit eine Marke (mit mutmaßlich den höchsten Gehältern/Löhnen im Konzern) Geld verbrennen darf, welches andere Marken (die eigene rechtliche Einheiten sind) ausgleichen müssen. Wenn Arbeitsplätze aus der Produktion ins Ausland verlagert werden, werden diese nicht mehr zurückkommen, da stimme ich euch zu. Daher ist möglicherweise eine Lohnabsenkung die für Deutschland bessere Alternative. Die Effekte aus den diskutierten Absenkungen würden aber wahrscheinlich nicht so viel an der zukünftigen Gesamtsituation der Marke ändern. Wahrscheinlich sollte ein Mix aus allen möglichen Themen gemacht werden. Moderate Lohnabsenkung bei Bündelung der Fahrzeugproduktion an großen deutschen Standorten, um Skaleneffekte auszunutzen, wenn die Kapazitäten ohnehin dort noch nicht ausgeschöpft werden. Dazu kommen aber die Friktionen (für die ich auch keine Lösung sehe) wie beispielsweise die Schwächung von Regionen (Zwickau, Emden, Osnabrück, Dresden würde es hart treffen) oder auch die Flexibilität der Arbeitnehmer. Nur ein Teil der Belegschaft wird bereit sein, von Dresden nach Wolfsburg zu ziehen, um dort den Job weiter auszuüben. Die Interessen in diesen Feldern zwischen Unternehmen, Gewerkschaft und Politik auszubalancieren wird wahrscheinlich der schwierigste Teil.

    • Marco Herack Marco Herack

      Hallo Simon, ich habe deinen Kommentar leider erst jetzt gesehen, unter lauter japanischem Spam vergraben. Sorry.
      Schon jetzt vielen Dank für diesen ausführlichen und tiefen Einblick gebenden Kommentar. Ich antowrte darauf auch nochmal ausführlich. :o)

      mh

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