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In dieser Folge diskutiert Marco Herack mit Etienne Denk von Fridays For Future und Sebastian Dullien vom IMK das Postwachstum und seine Implikationen für den Klimawandel. Müssen wir uns gesund geschrumpfen?
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Uiuiui, das sind aber anderthalb Stunden ohne einen Funken Empathie für die Anliegen des FFF-Vertreters. Das war das erste Mal, dass ich Sebastian Dullien gehört (statt gelesen) habe und ich bin erschrocken.
Die beiden haben sich nach der Sendung noch recht lange und freundschaftlich unterhalten. Also ich glaube die Empathie war da durchaus da.
Man konnte sich im Podcast nur nicht auf die Prämissen einigen. Ich fand das recht interessant, weil sich so recht gut die verschiedenen Weltbilder bei der Herangehensweise ergeben.. und das bei doch recht ähnlicher Zielrichtigung.
Klar gibt es einen systematischen Wachstumszwang. Was passiert denn bei einem negativen BIP oder gar Deflation? Der Staat erhöht die Ausgaben, die EZB druckt Geld. Wie soll man denn da Postwachstum entgegensetzen?
Toller Taschenspielertrick mit „wenn Wachstum ohne Ressourcenverbrauch gehen würde, wäre Wachstum doch in Ordnung“. Ja schon, aber wo sind deine Konzepte? Die Ressourcen der Welt sind endlich. Da können wir uns ja in 5.000 Jahren Gedanken drüber machen, wenn wir ressourcenneutral durch den Weltraum reisen können …
Investition in erneuerbare Energien ist übrigens auch Postwachstum. Ein dezentraler Energiesektor ist ziemlich sicher schlecht fürs BIP. Außer man produziert dann mehr, weil der Strom ja jetzt günstiger ist. Das nennt man dann Rebound-Effekt und ist sowohl in der ß–konomie, als auch in der ß–kologie ein Begriff.
Fleischersatz wäre auch Postwachstum, zumindest langfristig.
„Wenn ich die Zahl der Pflegerinnen und Pfleger erhöhe steigt das BIP“ – Steile These. Wieso sollte es? Wenn dadurch Informatiker*innen verloren gehen, dann nicht zum Beispiel.
Im Grunde haben sie sehr oft aneinander vorbeigeredet 😀 War aber trotzdem interessant und ein guter Stand, an welchem Punkt die Diskussion gerade auch gesellschaftlich steht.
Ich finde Etienne Denk hat sich sehr gut geschlagen, dafür dass es nicht mal sein Beruf ist und Herr Dullien macht das, was immer passiert, wenn man mit Menschen aus liberalen Kreisen diskutiert. Er tut so, als würde er es nicht verstehen, ignoriert Gegenargumente, verweist auf Innovationen, die er aber nicht bezahlen oder gar einführen will.
Allerdings befürchte ich auch, dass wir den Klimawandel mit dem Kapitalismus besiegen müssen. Denn bis wir Hinz- und Kunz Postwachstum erklären, vergehen noch drei Generationen …
Wir brauchen eigentlich beides. Postwachstum, Innovation und dazu einen starken Sozialstaat. Das kann man gut zusammenbringen, glaube ich.
Die Postwachstum-Elemente muss man halt geschickt verpacken. Wie eben dezentrale Stromversorgung, Fleischersatz, mehr Dienstleistung.
Etiennes These des geforderten ehrlichen politischen Diskurses bezüglich Klimakrise konnte in knapp 1,5 Stunden anschaulich von Sebastian Dullien durch eine geniale Strategie der Ignoranz widerlegt werden.